Linker Erneuerungskongress

Shownotes

Nach der verlorenen Bundestagswahl vergeht keine Woche mehr, an dem die sPD nicht über ein Schlagwort spricht: Erneuerung. Nur füllt sie es nicht sonderlich mit Inhalt. Das Schlagwort wird zunehmend zum Unwort. Worin das Willy-Brandt-Haus aber jede Menge Energie steckt, die Flügel, vielmehr den linken Flügel der Partei, zur Einigkeit und Zurückhaltung zu ermahnen - man müsse ja Streit vermeiden und gut regieren. Dabei gibt es mit Labour in Großbritannien ein gutes Beispiel dafür wie eine interne Diskussion um Inhalte und Personen nicht nur eine Partei erneuern kann, sondern die Begeisterung der Mitglieder und Wähler für sie wiederbelebt. Auf dem Linken Erneuerungskongress der DL 21 waren Ansätze davon zu erkennen und auch wenn nicht alles perfekt läuft, Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. ;-)

Intro: Joscha

Einmischen!-Superpac:

Marc, Stefan, Dirk, Karten, Adam, Charlotta, Bernd, Steffen, Frank, Henning, Jonas, Michael, Andreas, Florian

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Empfehlung:

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Labour - The Summer That Changed Everything

Kommentare (2)

mann

alter jenny, wat is denn mit den ton von die aufnahmen los? ohrenkrebs deluxe... und dann ist es noch so spannend, dass ich es nicht skippen möchte danke für den podcast

La

Frage als DL21-Mitglied: Woher kommt bitte die Behauptung, 1/3 der SPD-Mitglieder gehörten dem Seeheimer Kreis an? Das geht gar nicht, da er eine auf die BT-Fraktion beschränkte Arbeitsgruppe ist und kein parteiinterner Verein. Oder wie ist das gemeint? Auch die Bezeichnung als "Alleinherrscher" finde ich unangebracht, da ihre Leute immer noch gewählt werden (was ich zwar falsch finde, dennoch ist es demokratisch), aber das hast du ja mit Blick auf den vermeintlichen Graben zwischen Basis und Führung konkretisiert. Es müsste halt ein Umdenken auf den Funktionärs-und Delegiertenebenen stattfinden. Aber wenn ich mich in meinem Verband umhöre, sagen eigentlich alle so ziemlich sehr ähnliches, wie die Leute, die du von der DL21 interviewt hast. Stellt sich die Frage, wann man endlich anfängt, auch entsprechend zu handeln. Insgesamt finde ich auch, dass dieses viel zu einfache Feindbild "der Seeheimer" viel zu kurz greift, da hier der Eindruck entsteht, alles würde schon besser, sobald "die" weg sind (ganz zu Schweigen von der krassen Pauschalisierung. Ich kenne Seeheimer, die sind sogar Hartz IV-Gegner!). Auch Kevin Kühnert bei den Strukturkonservativen einzusortieren und auf eine Ebene mit den konservativen Seeheimern zu stellen, halte ich einfach für falsch. Klingt für mich auch zu sehr nach: "Wer nicht so weit links ist wie ich, der steht rechts!" Da tut man genau das, was man angeblich verurteilt: Lieber bekämpft man sich unter Linken (DL21 gegen Jusos), als sich zusammen gegen konservative und neoliberale Kräfte zu stellen. Auch die restliche Kritik an Kevin ist an vielen Stellen unheimlich Unsachlich. Tilo lügt sich selber in die Tasche, wenn er behauptet, Kevin hätte Hartz IV noch nie verurteilt. Er hat schon mehrfach eine komplette Abwicklung von Hartz IV, eine Abschaffung der Ausnahmen beim Mindestlohn sowie eine Anhöhung auf mindestens 12€, einen Linksruck der SPD und vieles mehr gefordert. Ich empfehle dazu seine Äußerungen im Sozipodcast. Ich habe das Gefühl, hier wird ein Mensch jetzt schon vorverurteilt und zum Abschuss freigegeben... Vor allem kam mir zu oft der Eindruck auf, dass hier eine subjektive Einzelmeinung als Fakt dargestellt wird. War aber auch meine erste Folge und ist womöglich auch nur meine Ansicht. Ansonsten freue ich mich wirklich sehr, dass du dem linken Kongress eine Folge gewidmet hast!

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